Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski

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Güntha 'der Seemann' Koslowski
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Re: Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski

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Fußballeuropameisterschaft 2012

Das war es dann.
Die EM 2012 ist Geschichte.
Das Care-Paket um die Zeit zwischen den Spielzeiten der Fußballbundesliga zu verkürzen ist verzehrt.
Wobei… wenn man sich die Berichterstattungen mit Mehmet Scholl und Olli Kahn ansah, mußte man vermuten, daß das der Inhalt des Pakets schon abgelaufen war.
Egal, zumindest sehen die Gattinnen ihre Männer nun auch wieder von vorn und Konversation beschränkt sich nicht nur auf „TOR“ und „ABSEITS“.

Ich hätte es den Polen ja gegönnt, daß sie den Tschechen drei Punkte klauen. So als Gastgeber darf man das. Früher haben sie das auch gemacht, zwar nicht beim Fußball aber im Allgemeinen. Autos und so.

Ganz toll fand ich die Leistung der Griechen. Auch ohne König Otto waren diese motiviert genug sich bis ins Viertelfinale zu spielen um uns auf dem Rasen eine richtige Packung dafür zu verpassen, daß wir sie so vehement zum Sparen zwingen. Nur wegen der paar Milliarden, die sie sich von uns geliehen haben. Abgesehen davon reichen die eh nicht, also warum soll man sich einschränken? Aber der deutsche Michel hat den Griechen und ihrem Antifußball gezeigt, wo der Bartel den Most holt. Nun bin ich gespannt, ob ich bei meinem nächsten Besuch in der Taverne in unserem Viertel weiterhin einen "Ouzo aufs Haus für Freunde" bekomme.

Das Frankreich und England die Qualifikation für das Viertelfinale geschafft haben, hatte eher etwas von Not und Elend als von fußballerischer Klasse.
Aber dadurch blieb die Hoffnung auf ein Derby im Halbfinale zwischen Deutschland und England , welches seit der Mutter aller Tore 1966 in Wembley, nichts an Brisanz verloren hat und die Auflage britischer Schmierblätter rapide ansteigen lässt. Wir erfüllten unseren Teil. Die Engländer scheiterten jedoch an den Italienern, die wieder einmal einen Wettskandal zu einem großen Turnier mitbrachten. Ich glaube, ohne Skandal können die gar nicht antreten.

Am besten in der Vorrunde haben mir die Niederlande gefallen. Der Vizeweltmeister von 2010 hat nicht einen einzigen Punkt geholt. Das haben bei diesem Turnier nur noch die Iren geschafft, die hatten jedoch die beiden Finalisten in ihrer Gruppe. Somit konnten die Oranjes schon recht früh nach Hause Robben und den Tulpen beim Wachsen zusehen.

Genau wie Polen durfte die Ukraine nach der Vorrunde nur noch Gastgeber sein. Aber irgendwie wollte dort keiner hin. Wegen Julia Timoschenko. Da hatten die westlichen Volksvertreter Angst, daß das Wahlvolk den Besuch der Spiele krumm nehmen könnte. Da muss man dann schon mal ganz staatsmännisch um der Karriere willen auf so ein Fußballerlebnis verzichten.
Nur unsere Bundes-Angela. Die hätte bei einer Finalteilnahme unserem Bundes-Jogi die Stange gehalten und wäre nach Kiew gereist. Trotz aller Kritik.
Wie heroisch von unserer Germania den Wellen der Empörung zu trotzen und sich hinter unsere Jungs zu stellen.
Blöd nur, daß sie mit dieser Ankündigung nicht bis zum Halbfinale gewartet hat. Dann hätten die Italiener für sie das Thema erledigt. Basta!

Jogi schaffte wieder keinen Titel. Auch im Jahr sechs der Löw'schen Nationalzeitrechnung reichte es nach dem Aus im Halbfinale nur für ein nichtssagendes "Die Mannschaft ist auf einem guten Weg"-Statement. Das hört sich an, als ob die bundesdeutschen Hoffnungsträger auf dem Jakobsweg und nicht bei der Fußballeuropameisterschaft waren. Zumindest für Jogi entwickelt sich der gute Weg immer mehr zu einem Holzweg. Wer sich das halbe Team mit Triple-Vizesiegern (Meisterschaft, Pokal und Champions-League) vollpackt, sollte es doch wenigstens ins Finale schaffen. Italien brauchte dafür nur einen Mario Balotelli. Wenn der Name erwähnt wird, dürfte Jogi Schnappatmung und nervöses Zucken im Auge bekommen. Aber in zwei Jahren wird er den nächsten Versuch starten.

Das Endspiel war ein Leckerbissen:
Paella gegen Pasta. Spanien gegen Italien. Leider ging Italien schnell unter und kam mit einem 0 : 4 deutlich unter die Räder.

Nicht umsonst ist Spanien zum dritten Mal in Folge Sieger bei einem internationalen Turnier.
In zwei Jahren bei der Weltmeisterschaft werden die Karten dann wieder neu gemischt.
Und wisst ihr, wer da mein Favorit ist?
Richtig! Bundes-Jogi mit seinen 11 Freunden. Denn wir sind auf einem guten Weg.


Musste mal gesagt werden, woll!

Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
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Güntha 'der Seemann' Koslowski
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Re: Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski

Beitrag von Güntha 'der Seemann' Koslowski »

Der We

Als freischaffender Künstler hat man es heutzutage schwer.
Sehr schwer.
Die Leute denken ja, dass man quasi schon als Schöngeist auf die Welt gekommen ist.
Das einem der Erfolg in die Wiege gelegt wurde und mit einem Schnullerband direkt am Strampler angeclipt wurde.

Das ist nicht immer so. Erfolg ist manchmal ein ganz schön hartes Stück Arbeit. Und ein langer, steiniger Weg.
Ich zum Beispiel: Ich hatte nicht immer Millionen von Fans. Ich weiss, das ist schwer zu glauben, aber macht das mal ruhig.
Schon seit frühester Kindheit arbeite ich an meinem Erfolg.
Ich kämpfte jahrelang erfolglos gegen mein Analphabetentum.
Aber ich habe mich nie aufgegeben.
Dann wurde ich eingeschult.
Und plötzlich eröffnete sich mir eine vollkommen neue Welt. Ich lernte, dass der Playboy nicht nur aus fotographischen Kunstwerken besteht, sondern auch aus höchst interessanten Artikeln über Lustobjekte der Männer:

Motorräder.

Aber reden wir ausnahmsweise mal nicht von mir.
Warum eigentlich nicht??

Reden wir von einem, den das Schicksal hart getroffen hat.
Dem die Sonne zur Zeit nicht so hell aus dem Arsch scheint.
Der unser aller Respekt und vor allem Mitgefühl für sein Lebenswerk verdient.
Der Superstar, Der letzte Captain, der Wie ein Blinder über Eine Brücke aus Sand stolpert , um in seinem Chaos Karussel mutig wie Evil Knivel das Motorrad zu besteigen und Blind und Taub erkennen muss, dass er nur ein Träumer ist.

Da selbst der Künstler nicht so genau weiß, wem die Rechte an seinem Namen gehören, nennen wir ihn einfach

Der We.

Da kommt Der We vor Jahren bei einem Karaokeabend am Ballermann unter die ersten zehn und schon wird aus dem Speditionskaufmann der „König des Popschlager“.
Logisch, „König von Mallorca“ war ja schon ein anderer.
Aber auch als König muss man seine Rechnungen bezahlen, oder aber Insolvenz anmelden. Das hat er dann auch, aber neben dem finanziellen Offenbarungseid kommt nun auch der charakterliche hinzu.

Weil Er Nicht Denkt Labert Er Rum

So könnte man es auf die Kurzform bringen.
Da versucht Der We zwei seiner größten weiblichen Fans, die ihm auf Malle ein richtig tolles Denkmal in Form einer Pinte mit seinem Namen setzen wollen, so richtig über den Leisten zu ziehen.
„Scheiss nicht in die Hand aus der du frisst.“
Das hätte Der We mal beherzigen sollen, aber nein. Da lässt er sich erst viel Geld dafür bezahlen, dass die zwei huebschen Blondinen seinen Namen benutzen dürfen, und dann fällt ihm irgendwann ein, dass er seinen Namen gar nicht besitzt.
Entweder ganz schön clever, oder ziemlich dumm.
Bei so einem Gebaren den Fans gegenüber würde sich Onkel Jürgen im Grab umdrehen, wenn er denn schon tot wäre.

Ich mach den beiden Mädels mal einen Vorschlag:
Die dürfen für mich gern eine Außenstelle der Fuselpinte auf Mallorca einrichten.
Das kostet nix außer die Nerven, mich dann ab und an dort zu ertragen.
Aber dafür nehm ich die Grazien zum Dank auch in die Mitte, wenn ich da bin. Und dann feiern wir mit lecker Export vom Faß und 56 Kräutern mit Hirschgeweih mal ne richtig geile Party.
Onkel Jürgen darf natürlich auch kommen.
Wenn er bis dahin noch lebt.

Man kann die Musik vom We ja finden wie man will (was will man von jemandem erwarten, der die Melodien in seinem Kopf seinem Produzenten vorsummen muss), aber live, da lob ich mir echt die Berg. Die singt zwar auch nur Schlager, aber da kann man wenigstens noch lecker auf die Möppse gucken. Das entschädigt ja schon mal etwas.

Der We, der ist und bleibt ein Trendsetter.
Momentan geht der Trend dahin, daß ihn alle Scheisse finden.
Ist ja auch für mich ein ganz neues Gefühl, mit meiner Meinung mal nicht allein zu stehen.

Aber so langsam geht mir der Hype um den Möchtegernsänger (der war ja noch nicht einmal bei AC/DC als Vorgruppe, was soll der schon können!) auf den Keks.
Und deshalb bring ich jetzt mein Leergut zur Tanke und von dem Pfandgeld kauf ich dem We seinen Namen ab, egal wem der grad gehört. Und dann ist endlich wieder Ruhe in der Republik, jawoll!


Musste mal gesagt werden, woll!

Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
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