Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
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- Bender_74
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Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
Vorwort
Ich habe einen Freund. Man mag es kaum glauben, aber es ist so.
Sein Name ist Güntha 'der Seemann' Koslowski.
Güntha ist Biker und hat zu allem ne Meinung, vor allem zu Gott und der Welt. Und die tut er kund.
Deshalb teilt er hier ein bisschen was von seiner Lebenserfahrung aus. Alles natürlich frei erfunden und prosaisch.Jede Ähnlichkeit mit toten oder nur so aussehenden Personen wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.Explicit lyrics.
Ich habe einen Freund. Man mag es kaum glauben, aber es ist so.
Sein Name ist Güntha 'der Seemann' Koslowski.
Güntha ist Biker und hat zu allem ne Meinung, vor allem zu Gott und der Welt. Und die tut er kund.
Deshalb teilt er hier ein bisschen was von seiner Lebenserfahrung aus. Alles natürlich frei erfunden und prosaisch.Jede Ähnlichkeit mit toten oder nur so aussehenden Personen wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.Explicit lyrics.
Geniesse dein Leben beständig, Du bist länger tot als lebendig
IBA #28428 - SS1600K / SS1600K-16/24 / BB2500K / BBG2500K / SS2000 / Mile Eater Bronze / R2E NG72 / R2E Haigerloch / R2E Constanta / Magic12 2016
IOMTTMA #3384
IBA #28428 - SS1600K / SS1600K-16/24 / BB2500K / BBG2500K / SS2000 / Mile Eater Bronze / R2E NG72 / R2E Haigerloch / R2E Constanta / Magic12 2016
IOMTTMA #3384
- Güntha 'der Seemann' Koslowski
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Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski - A40
Welch ein Tag!
Da schlag ich heute die Zeitung auf und was sticht mir von der Titelseite direkt in mein Auge:
Ruhr.2010 sperrt die A40
Das Projekt "Still-Leben Ruhrschnellweg" ist der Höhepunkt des Kulturhauptstadtjahres 2010.
Wer so wie ich global im Ruhrpott unterwegs ist, der kommt an der A40 nicht vorbei!
A40.
das ist die Ader des Ruhrgebiets,
die Aorta des Potts
das Herz vom Revier ...
... und leider auch die Achillesferse.
Jeder, der schon mal zwischen 8 Uhr morgens und 17 Uhr abends zwischen Dortmund und Essen unterwegs war, weiß wovon ich rede!
PARKPLATZ!
Nicht "dann und wann"! Nicht an irgendwelchen Knotenpunkten! Sondern täglich und kommunalübergreifend. Es ist so voll, dass LKW auf dieser Piste keine Maut bezahlen müssen, sondern Parkgebühren. Stoßstange an Stoßstange reihen sich die Blechhaufen aneinander.
DAS ist der gelebte Regionalverband Ruhr! EIN Stau von Dortmund über Bochum und Gelsenkirchen nach Essen. Die A40 ist die einzige Strecke, wo die Bahn tatsächlich mal schneller ist als das Auto, selbst bei durchschnittlicher Verspätung.
Aber jetzt sind wir ja Kulturhauptstadt und machen aus Nöten Tugenden. Das heisst, wir sperren die A40 und nennen diese Schnapsidee "Still-Leben-Ruhrschnellweg!
Einen Tag lang, kann man dann zu Fuss über diese Lebensader flanieren, Bürger, Vereine und Organisationen können sich einen Tisch an der 60 KM langen Tafel mieten und sich und den Ruhrpott feiern. Das wird dann als der Höhepunkt des Kulturhauptstadtjahres gefeiert.
Ich hab mal meinen guten Kumpel Falk aus Castrop-Rauxel angesprochen. Der ist selbständiger Unternehmer im liegenden Gewerbe und hat so das ein oder andere Pferdchen laufen. Wenn der sich mit seinen Mädels da nen Tisch mieten würde, da wäre an dem Tag so viel Verkehr auf dem Asphalt wie seit 55 Jahren nicht mehr. Und Höhepunkte würd es auch Unzählige geben. DAS wäre mal kulturelles Neuland!
Mal ganz ehrlich: Still-Leben Ruhrschnellweg haben wir jeden Tag auf der A40!!!
Da braucht man sich nur mal die Schnettkerbrücke in Dortmund anzuschauen. Ich kann mich gar nicht mehr so weit zurück erinnern, dass ich diese Brücke ohne Baustelle kennen würde. Irgendwas haben die da immer zu basteln. Momentan einen Brückenneubau. Das dauert nun schon so lange, das in dieser Zeit ein Trupp Peruaner in Inkatechnik eine aus Gräsern geflochtene Seilbrücke dahin gezaubert hätte (Handarbeit!). Das wäre doch mal ein kulturelles Highlight!
Und an die Folgen der Sperrung hat ja noch gar keiner gedacht. Wie sollen die Menschen denn zu diesem Höhepunkt kommen? Die A40 ist ja dicht!
Und was, wenn der Berufspendler beim Spaziergang mit seiner Holden feststellt, dass sein täglicher Arbeitsweg über die A40 zu Fuß nur halb so lange dauert? Der kommt am Montag doch wieder ohne Auto hier lang. Lerneffekt!!!! Da wird eine Welle losgetreten, die man heute noch gar nicht überblicken kann.
Nee Freunde, so wird das nix mit dem Regionalverband Ruhr und dem zusammenrücken im Pott. Da hätten sie mal lieber die Strecke durchgängig auf 6 Fahrspuren erweitert, und diese dann statt der Vollsperrung eröffnet. Damit hätten sie zumindest einen echten "Höhepunkt des Kulturhauptstadtjahres".
Musste mal gesagt werden, woll!
Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
Welch ein Tag!
Da schlag ich heute die Zeitung auf und was sticht mir von der Titelseite direkt in mein Auge:
Ruhr.2010 sperrt die A40
Das Projekt "Still-Leben Ruhrschnellweg" ist der Höhepunkt des Kulturhauptstadtjahres 2010.
Wer so wie ich global im Ruhrpott unterwegs ist, der kommt an der A40 nicht vorbei!
A40.
das ist die Ader des Ruhrgebiets,
die Aorta des Potts
das Herz vom Revier ...
... und leider auch die Achillesferse.
Jeder, der schon mal zwischen 8 Uhr morgens und 17 Uhr abends zwischen Dortmund und Essen unterwegs war, weiß wovon ich rede!
PARKPLATZ!
Nicht "dann und wann"! Nicht an irgendwelchen Knotenpunkten! Sondern täglich und kommunalübergreifend. Es ist so voll, dass LKW auf dieser Piste keine Maut bezahlen müssen, sondern Parkgebühren. Stoßstange an Stoßstange reihen sich die Blechhaufen aneinander.
DAS ist der gelebte Regionalverband Ruhr! EIN Stau von Dortmund über Bochum und Gelsenkirchen nach Essen. Die A40 ist die einzige Strecke, wo die Bahn tatsächlich mal schneller ist als das Auto, selbst bei durchschnittlicher Verspätung.
Aber jetzt sind wir ja Kulturhauptstadt und machen aus Nöten Tugenden. Das heisst, wir sperren die A40 und nennen diese Schnapsidee "Still-Leben-Ruhrschnellweg!
Einen Tag lang, kann man dann zu Fuss über diese Lebensader flanieren, Bürger, Vereine und Organisationen können sich einen Tisch an der 60 KM langen Tafel mieten und sich und den Ruhrpott feiern. Das wird dann als der Höhepunkt des Kulturhauptstadtjahres gefeiert.
Ich hab mal meinen guten Kumpel Falk aus Castrop-Rauxel angesprochen. Der ist selbständiger Unternehmer im liegenden Gewerbe und hat so das ein oder andere Pferdchen laufen. Wenn der sich mit seinen Mädels da nen Tisch mieten würde, da wäre an dem Tag so viel Verkehr auf dem Asphalt wie seit 55 Jahren nicht mehr. Und Höhepunkte würd es auch Unzählige geben. DAS wäre mal kulturelles Neuland!
Mal ganz ehrlich: Still-Leben Ruhrschnellweg haben wir jeden Tag auf der A40!!!
Da braucht man sich nur mal die Schnettkerbrücke in Dortmund anzuschauen. Ich kann mich gar nicht mehr so weit zurück erinnern, dass ich diese Brücke ohne Baustelle kennen würde. Irgendwas haben die da immer zu basteln. Momentan einen Brückenneubau. Das dauert nun schon so lange, das in dieser Zeit ein Trupp Peruaner in Inkatechnik eine aus Gräsern geflochtene Seilbrücke dahin gezaubert hätte (Handarbeit!). Das wäre doch mal ein kulturelles Highlight!
Und an die Folgen der Sperrung hat ja noch gar keiner gedacht. Wie sollen die Menschen denn zu diesem Höhepunkt kommen? Die A40 ist ja dicht!
Und was, wenn der Berufspendler beim Spaziergang mit seiner Holden feststellt, dass sein täglicher Arbeitsweg über die A40 zu Fuß nur halb so lange dauert? Der kommt am Montag doch wieder ohne Auto hier lang. Lerneffekt!!!! Da wird eine Welle losgetreten, die man heute noch gar nicht überblicken kann.
Nee Freunde, so wird das nix mit dem Regionalverband Ruhr und dem zusammenrücken im Pott. Da hätten sie mal lieber die Strecke durchgängig auf 6 Fahrspuren erweitert, und diese dann statt der Vollsperrung eröffnet. Damit hätten sie zumindest einen echten "Höhepunkt des Kulturhauptstadtjahres".
Musste mal gesagt werden, woll!
Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
Re: Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
Groß-ar-tig!
Genau das Richtige zum Schluss des Tages - etwas zum Lachen, zum Nachvollziehen, zum Nachdenken und zum Zuversichtlich-in-die-Zukunft-Starren, denn es kann ja nur noch besser werden!
Oben bleiben!
Carlos
Genau das Richtige zum Schluss des Tages - etwas zum Lachen, zum Nachvollziehen, zum Nachdenken und zum Zuversichtlich-in-die-Zukunft-Starren, denn es kann ja nur noch besser werden!
Oben bleiben!
Carlos
Re: Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
...
ist der Typ noch zu haben?
Ein echt scharfer Hund!
Gruß
die Niobe
ist der Typ noch zu haben?
Ein echt scharfer Hund!

Gruß
die Niobe
- Güntha 'der Seemann' Koslowski
- Beiträge: 15
- Registriert: Mi 6. Jul 2011, 20:36
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- Land: Deutschland
- Motorrad: ein heisses Teil
Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski - Alles beim alten auffe Bahn
Welch ein Tag!
Es ist vorbei.
Der Kulturhöhepunkt "Still-Leben Ruhrschnellweg" weicht dem schnöden, täglichen "Still-Leben Ruhrschnellweg".
Zwei bis drei Millionen Besucher konnten sich per Pedes, Pedalo, Rollator ( ich hab auch einige elektrische Rollstühle verbotenerweise entdeckt, aber da hüllen wir mal das Sakko des Schweigens drüber) oder Inliner von ganz nah ansehen, wie Stau auch ohne Autos geht.
Und ich war dabei. Sowas lass ich mir doch nicht entgehen. neee, nicht nur dagegen wettern! Mitmachen und zugucken, wie das Ding daneben geht.
Pustekuchen. Da ging nix daneben. Der von mir befürchtete Lerneffekt blieb aus: Trotz Vollsperrung war niemand schneller auf der A40 unterwegs als sonst. Wir Ruhris wissen halt, wie man nen zünftigen Stau macht. Wir kriegen auch Autobahnen mit Fahrrädern verstopft, jawoll. Da macht uns so leicht keiner was vor. Stau können ja viele, aber wer ausser uns macht daraus nen Volksfest?
Einziger Wermutstropfen für diejenigen, die sonst mit ihrem Auto im Stau mitspielen dürfen: diesmal mussten sie die Gerüche des neben ihnen eingepferchten Staunachbarn buchstäblich hautnah ertragen, so eng wie die Leute da teilweise standen. Da bietet der Bürgerkäfig doch erheblich mehr Privatsphäre. Und nen Duftbaum an die Nase binden geht ja auf dem Fahrrad auch nicht so wirklich, oder?
Aber ich hab da todesmutig mitgemacht. Meine Kutte übergeworfen, in die Boots gesprungen, Sonnenbrille auf und Nikotinkaugummis eingepackt (sprecht mich ja nicht auf das Thema an Freunde, da krieg ich Aderplatzen inne Optik!!) und ganz galant aufs Bike geschwungen. Ich hab auch noch überlegt, ob ich Handschuhe und den Schubert.... neee, das wär dann doch ein bisschen overdressed gewesen!
Kurze Orientierung: Alles ein bisschen zierlich auf dem Drahtesel, aber gewöhnungsfähig. Zündschlüssel... unnötig. 1. Gang einlegen und los... und direkt auf die Fresse gefallen, weil die Gangschaltung im Stand nicht vom 27. in den 1. Gang runter wollte ohne die Kette abzuwerfen. Und überhaupt: Gangschaltung über 2 Lenkerenden verteilt. Sollte das mal ein BMW Blinker werden, oder was? Aber ich gab nicht auf. Innerhalb einer halben Stunde hatte ich die Kette wieder über die Ansammlung lustiger Zahnrädchen gefriemelt und das gesamte Kettenfett an meinen Händen (hätt ich doch mal die Handschuhe mitgenommen). Bei BMW hätt ich jetzt Kardan, schoss es mir bei der Betrachtung meiner völlig verdreckten Hände durch den Kopf.
Trotz dieser Verspätung hatte ich bis auf die Gelegenheit vorne im Stau zu stehen noch nicht viel verpasst. Aber hinten war auch schön. Dortmund - Essen dauerte von 11 - 17 Uhr, also wie sonst auch.
Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.
Und nächstes Jahr?
Da machen wir wieder ein Still-Leben, aber dann nehmen wir die A42 auch noch dazu... man will ja schliesslich auch wieder zurückkommen, oder?
Musste mal gesagt werden, woll!
Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
Welch ein Tag!
Es ist vorbei.
Der Kulturhöhepunkt "Still-Leben Ruhrschnellweg" weicht dem schnöden, täglichen "Still-Leben Ruhrschnellweg".
Zwei bis drei Millionen Besucher konnten sich per Pedes, Pedalo, Rollator ( ich hab auch einige elektrische Rollstühle verbotenerweise entdeckt, aber da hüllen wir mal das Sakko des Schweigens drüber) oder Inliner von ganz nah ansehen, wie Stau auch ohne Autos geht.
Und ich war dabei. Sowas lass ich mir doch nicht entgehen. neee, nicht nur dagegen wettern! Mitmachen und zugucken, wie das Ding daneben geht.
Pustekuchen. Da ging nix daneben. Der von mir befürchtete Lerneffekt blieb aus: Trotz Vollsperrung war niemand schneller auf der A40 unterwegs als sonst. Wir Ruhris wissen halt, wie man nen zünftigen Stau macht. Wir kriegen auch Autobahnen mit Fahrrädern verstopft, jawoll. Da macht uns so leicht keiner was vor. Stau können ja viele, aber wer ausser uns macht daraus nen Volksfest?
Einziger Wermutstropfen für diejenigen, die sonst mit ihrem Auto im Stau mitspielen dürfen: diesmal mussten sie die Gerüche des neben ihnen eingepferchten Staunachbarn buchstäblich hautnah ertragen, so eng wie die Leute da teilweise standen. Da bietet der Bürgerkäfig doch erheblich mehr Privatsphäre. Und nen Duftbaum an die Nase binden geht ja auf dem Fahrrad auch nicht so wirklich, oder?
Aber ich hab da todesmutig mitgemacht. Meine Kutte übergeworfen, in die Boots gesprungen, Sonnenbrille auf und Nikotinkaugummis eingepackt (sprecht mich ja nicht auf das Thema an Freunde, da krieg ich Aderplatzen inne Optik!!) und ganz galant aufs Bike geschwungen. Ich hab auch noch überlegt, ob ich Handschuhe und den Schubert.... neee, das wär dann doch ein bisschen overdressed gewesen!
Kurze Orientierung: Alles ein bisschen zierlich auf dem Drahtesel, aber gewöhnungsfähig. Zündschlüssel... unnötig. 1. Gang einlegen und los... und direkt auf die Fresse gefallen, weil die Gangschaltung im Stand nicht vom 27. in den 1. Gang runter wollte ohne die Kette abzuwerfen. Und überhaupt: Gangschaltung über 2 Lenkerenden verteilt. Sollte das mal ein BMW Blinker werden, oder was? Aber ich gab nicht auf. Innerhalb einer halben Stunde hatte ich die Kette wieder über die Ansammlung lustiger Zahnrädchen gefriemelt und das gesamte Kettenfett an meinen Händen (hätt ich doch mal die Handschuhe mitgenommen). Bei BMW hätt ich jetzt Kardan, schoss es mir bei der Betrachtung meiner völlig verdreckten Hände durch den Kopf.
Trotz dieser Verspätung hatte ich bis auf die Gelegenheit vorne im Stau zu stehen noch nicht viel verpasst. Aber hinten war auch schön. Dortmund - Essen dauerte von 11 - 17 Uhr, also wie sonst auch.
Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.
Und nächstes Jahr?
Da machen wir wieder ein Still-Leben, aber dann nehmen wir die A42 auch noch dazu... man will ja schliesslich auch wieder zurückkommen, oder?
Musste mal gesagt werden, woll!
Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
Re: Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski

Hat sich gelohnt.
LG
Edith
Re: Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
Stau können ja viele, aber wer ausser uns macht daraus nen Volksfest?













- uli do-it
- Beiträge: 386
- Registriert: Mi 26. Aug 2009, 18:19
- Wohnort: Dortmund
- Land: DEUTSCHLAND
- Motorrad: Honda Deauville 700
- Baujahr: 2007
Re: Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
EY Koslowski !!!!
hömma da is doch widda nen Stau in Essen drinne hömma mit lalla und ne meute von Leutens odda ey !!!??
laff parad odda so ey hömma
bisse da auch mittem fahrad???
wennse hingehen tuss kannse ja ma nen wort drübba tippan woll
echt gut Deine ausschweifigen gedankens zu lesen tun ey hömma ey
bis denne
LG Schibulski odda so
hömma da is doch widda nen Stau in Essen drinne hömma mit lalla und ne meute von Leutens odda ey !!!??
laff parad odda so ey hömma
bisse da auch mittem fahrad???
wennse hingehen tuss kannse ja ma nen wort drübba tippan woll
echt gut Deine ausschweifigen gedankens zu lesen tun ey hömma ey
bis denne
LG Schibulski odda so
Linke zum Gruß......
und NIEMALS SCHNELLER als Dein Schutzengel
http://uholtzi.magix.net/album" onclick="window.open(this.href);return false;
und NIEMALS SCHNELLER als Dein Schutzengel
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- Güntha 'der Seemann' Koslowski
- Beiträge: 15
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- Wohnort: Ruhrpott
- Land: Deutschland
- Motorrad: ein heisses Teil
Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski - Frauen über 40
Welch ein Tag!
Ich war heut mal wieder unter den Leuten.
Diesmal aber eher virtuell im weltweiten Internet. So als kosmopoliter Biker muss man sich ja auch mal damit zusammensetzen, woll.
Ahnungslos klicke ich mich also durch die Friedhöfe menschlichen Leids einer Online-Community und schau mir eine übriggebliebene Sauerlandschützenfestdiscoqueen parallel zu Miss Wet T-Shirt 1984 an... und plötzlich, wie in billigen B-Horror-Movies der 70er Jahre wartet SIE nur eine Ecke entfernt auf ihr ahnungsloses Opfer. MICH. Sie lockte mich mit einem Klick auf ihr Profil und dann war es soweit. Der Begrüssungstext "Frauen über 40.." lachte mir keck ins Gesicht:
Frauen über 40 wissen...
dass Champagner zu jeder Tageszeit
schmeckt.
wie man Männern den Kopf verdreht, und
wieder zurechtrückt.
dass nicht Bikinisaison, sondern Sommer
ist.
wie man richtig küsst.
wie gut sie auf schlechten Sex verzichten
können. Und wie schlecht auf Guten.
wie wichtig es ist, sich auf jemanden ganz
und gar verlassen zu können.
dass nicht der Mann ein toller Lover ist,
der ständig neue Frauen ins Bett bekommt,
sondern die Eine ständig...
dass ein Herz in Größe XL wichtiger ist,
als ein Designerfummel in Größe S.
dass Mut zum Risiko in der Küche viel
wichtiger ist, als ein gutes Kochbuch.
eine Frau über 40 wird dich nie mitten in
der Nacht wecken, um zu fragen: "Was
denkst Du gerade?"
... es interessiert sie einfach nicht.
"WOW", schoss es mir durch den Kopf. Das also ist der letzte Versuch, einem verkorksten Leben noch ein bisschen humoristischen Anstrich zu geben und davon abzulenken, dass man jeden treffen/ bekochen /poppen / heiraten würde (in willkürlicher Reihenfolge), der mutig genug ist, sich von dieser Ansammlung an Horrorbildchen... äh Profilfotos nicht abschrecken zu lassen.
Aber im Einzelnen:
Frauen über 40 wissen...
dass Champagner zu jeder Tageszeit
schmeckt.
Und der Kerl der das Profilfoto sieht, der muss wissen, dass das auch für die erste Flasche Korn gelten muss!!
wie man Männern den Kopf verdreht, und
wieder zurechtrückt.
Klar, am besten in die Richtung, in der der Kerl sie nicht zu sehen braucht. Zurechtrücken ist dann gar nicht mehr notwendig, denn die gute Tat ist bereits beim Verdrehen vollbracht worden.
dass nicht Bikinisaison, sondern Sommer
ist.
Es interessiert die bärtigen Fatzkes von Greenpeace nicht, wie Sie die Walsaison betitelt, wenn sie sie zurück ins Wasser schubsen!
wie man richtig küsst.
Das will ich mir nicht vorstellen *grusel*.
wie gut sie auf schlechten Sex verzichten
können. Und wie schlecht auf Guten.
In dem Fall würde ich wetten, sie verzichtet auf jeglichen, weil so besoffen und verzweifelt kann doch eigentlich...
wie wichtig es ist, sich auf jemanden ganz
und gar verlassen zu können.
Auf sich selber, alle anderen sind geflohen (mit Ausnahme der 5 Kinder, für die 6 verschiedene Väter in Frage kommen)
dass nicht der Mann ein toller Lover ist,
der ständig neue Frauen ins Bett bekommt,
sondern die Eine ständig...
Quantität reicht hier wohl aus, Qualität hat sie schon abgeschrieben.
dass ein Herz in Größe XL wichtiger ist,
als ein Designerfummel in Größe S.
Logisch, das kleine Schwarze in Gr. S würd ja maximal für den linken Knöchel reichen.
dass Mut zum Risiko in der Küche viel
wichtiger ist, als ein gutes Kochbuch.
Zeig mir den Mann, der nach diesem Profilbesuch noch auf irgendwas Appetit hat.
eine Frau über 40 wird dich nie mitten in
der Nacht wecken, um zu fragen: "Was
denkst Du gerade?
"Neee, denn dieses missglückte Beispiel ihrer Art geniesst den Triumph einen Mann eine ganze Nacht in ihrem Bett zu haben, ohne dass er Fluchtgedanken äussert.
Es gibt natürlich auch die anderen: Die anmutigen, schönen, eloquenten, reizvollen, erotischen, engelsgleichen, liebenswerten, beachtenswerten Frauen über und unter 40.
Aber Freunde der fahrenden Zunft, sind wir doch mal ehrlich: habt ihr bei so einer Dame schon mal so nen sch... Spruch im Profil stehen gesehen?!
NEIN, denn die wissen dass es so ist!! Punkt!
Musste mal gesagt werden, woll!
Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
Welch ein Tag!
Ich war heut mal wieder unter den Leuten.
Diesmal aber eher virtuell im weltweiten Internet. So als kosmopoliter Biker muss man sich ja auch mal damit zusammensetzen, woll.
Ahnungslos klicke ich mich also durch die Friedhöfe menschlichen Leids einer Online-Community und schau mir eine übriggebliebene Sauerlandschützenfestdiscoqueen parallel zu Miss Wet T-Shirt 1984 an... und plötzlich, wie in billigen B-Horror-Movies der 70er Jahre wartet SIE nur eine Ecke entfernt auf ihr ahnungsloses Opfer. MICH. Sie lockte mich mit einem Klick auf ihr Profil und dann war es soweit. Der Begrüssungstext "Frauen über 40.." lachte mir keck ins Gesicht:
Frauen über 40 wissen...

schmeckt.

wieder zurechtrückt.

ist.


können. Und wie schlecht auf Guten.

und gar verlassen zu können.

der ständig neue Frauen ins Bett bekommt,
sondern die Eine ständig...

als ein Designerfummel in Größe S.

wichtiger ist, als ein gutes Kochbuch.

der Nacht wecken, um zu fragen: "Was
denkst Du gerade?"
... es interessiert sie einfach nicht.
"WOW", schoss es mir durch den Kopf. Das also ist der letzte Versuch, einem verkorksten Leben noch ein bisschen humoristischen Anstrich zu geben und davon abzulenken, dass man jeden treffen/ bekochen /poppen / heiraten würde (in willkürlicher Reihenfolge), der mutig genug ist, sich von dieser Ansammlung an Horrorbildchen... äh Profilfotos nicht abschrecken zu lassen.
Aber im Einzelnen:
Frauen über 40 wissen...

schmeckt.
Und der Kerl der das Profilfoto sieht, der muss wissen, dass das auch für die erste Flasche Korn gelten muss!!

wieder zurechtrückt.
Klar, am besten in die Richtung, in der der Kerl sie nicht zu sehen braucht. Zurechtrücken ist dann gar nicht mehr notwendig, denn die gute Tat ist bereits beim Verdrehen vollbracht worden.

ist.
Es interessiert die bärtigen Fatzkes von Greenpeace nicht, wie Sie die Walsaison betitelt, wenn sie sie zurück ins Wasser schubsen!

Das will ich mir nicht vorstellen *grusel*.

können. Und wie schlecht auf Guten.
In dem Fall würde ich wetten, sie verzichtet auf jeglichen, weil so besoffen und verzweifelt kann doch eigentlich...

und gar verlassen zu können.
Auf sich selber, alle anderen sind geflohen (mit Ausnahme der 5 Kinder, für die 6 verschiedene Väter in Frage kommen)

der ständig neue Frauen ins Bett bekommt,
sondern die Eine ständig...
Quantität reicht hier wohl aus, Qualität hat sie schon abgeschrieben.

als ein Designerfummel in Größe S.
Logisch, das kleine Schwarze in Gr. S würd ja maximal für den linken Knöchel reichen.

wichtiger ist, als ein gutes Kochbuch.
Zeig mir den Mann, der nach diesem Profilbesuch noch auf irgendwas Appetit hat.

der Nacht wecken, um zu fragen: "Was
denkst Du gerade?
"Neee, denn dieses missglückte Beispiel ihrer Art geniesst den Triumph einen Mann eine ganze Nacht in ihrem Bett zu haben, ohne dass er Fluchtgedanken äussert.
Es gibt natürlich auch die anderen: Die anmutigen, schönen, eloquenten, reizvollen, erotischen, engelsgleichen, liebenswerten, beachtenswerten Frauen über und unter 40.
Aber Freunde der fahrenden Zunft, sind wir doch mal ehrlich: habt ihr bei so einer Dame schon mal so nen sch... Spruch im Profil stehen gesehen?!
NEIN, denn die wissen dass es so ist!! Punkt!
Musste mal gesagt werden, woll!
Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
- Güntha 'der Seemann' Koslowski
- Beiträge: 15
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Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski
Die Abenteuer von Güntha 'der Seemann' Koslowski - Die gute Tat
Welch ein Tag!
Samstag war mal wieder einer der in diesem Jahr seltenen niederschlagfreien Tage. Sieht man mal vom Kampf Klitschko gegen Peter ab.
Frühmorgens, so gegen 13 Uhr, sattel ich also mein Baby zur obligatorischen Eisdielenausfahrt.
An einem Dortmunder Boulevard, der gleichzeitig eine der Haupteinfallstrassen samstäglicher Einkaufswütiger darstellt, ließ ich mich im Schatten der Bäume nieder um dem Treiben der Menschen zuzusehen: Parkplatzkämpfe zwischen Corsa und Daimler. Pädagogische Gehversuche alleinerziehender Mütter bei ihren Kleinkindern. Männer, die ihre besseren Hälften mit schmerzverzerrtem Gesicht in Schuhläden begleiten, in der Hoffnung, als Belohnung wenigstens die Sportschau in Ruhe gucken zu können, während sie das Schuhregal zum 20. Mal umräumt.
Oh ja, das Leben kann schön sein.
Ein Becher Eis mit so leckeren Sorten wie Kürbiskern-Krokant, Milchreis-Zimt und Butterkeks sorgte dafür, daß mir auch im Mund nicht langweilig wurde.
Wie ich mich so meines Daseins freute und mein Eis genoss, wurde meine Aufmerksamkeit immer wieder von einem unregelmässigen Blitzen abgelenkt. Ein Blitzen, welches den sofortigen Tachoblick und ein schlechtes Gewissen auslöst.
Direkt gegenüber der Eisdiele versperrte ein unscheinbarer blauer Wagen wertvollen Parkraum um teure Fotos zu schiessen…
… und was noch schlimmer wog: mich in meinem Eisgenuss zu stören.
Da an Ruhe nicht mehr zu denken war - ‚BLITZ‘ – entschloss ich mich, die Sache mal aus der Nähe zu betrachten.
Gemütlich rüber geschlendert und durch die Heckscheibe einen Blick auf die Anlage geworfen.
Kann man auch nicht oft, meist bin ich ja zu schnell an den Automaten vorbei um sie mir richtig ansehen zu können.
In dem Moment stürmt eine Handy schwingende Furie aus der Fahrgastzelle und pöbelt mich an, sie könne auch die Grünen rufen!
WOW, sollte ich ihr zu der Leistung nun gratulieren? Ist das beim Ordnungsamt so, dass man, wenn man des Telefonierens mächtig ist, schon zur Haute Volée dieser Behörde zählt? Oder hat man ihr nur erfolgreich erklärt, wie sie auf Wahlwiederholung zu drücken hat? Ist dieses Jahr im Übrigen sehr beliebt in Dortmund.
Während ich noch über den tieferen Sinn ihrer Aussage nachdachte, wurde ich von einem weiteren ‚BLITZ‘ geblendet.
Bei Frauen in Rage ist man besser vorsichtig, deshalb antwortete ich ausweichend: „die Grünen?“
„Die PO-LI-ZEI“
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht während ich mich bemühte die Zweideutigkeit meiner Aussage zu betonen: „Sind die nicht blau?“
Während ich mich schon sorgte ob der humorvolle Anspruch meiner Aussage überhaupt bei der Adressatin ankam, oder ob ich Perlen vor die Sau geworfen hatte, erkannte ich an ihrem zornesroten Gesicht, dass die Pointe doch noch bis zu ihr durchgedrungen war.
Meine Laune begann sich zu bessern.
„Wenn sie solange hier bleiben, bis die kommen rufe ich an!“
Musste diese Frau schon mit Ordnungshütern drohen, damit ein Mann bei ihr blieb? Ich musterte sie eindringlich von oben bis unten, und kam zu dem Ergebnis, das ich mir das durchaus vorstellen konnte.
Meine Musterung war wohl zu unverhohlen, denn immer noch wutentbrannt rettete sie sich in die einsame Sicherheit ihres blauen Foto-Autos.
Schade. Mir fing es grad an, Spaß zu machen.
Ich kehrte ihr und dem Abzockmobil also den Rücken und wandte mich erneut dem Boulevard zu als ein weiteres ‚BLITZ‘ mich auf eine tolle Idee und ein Lächeln auf meine Lippen brachte.
„Jeden Tag eine gute Tat“ – so steht es schon in der Bibel (oder sonst wo, ich weiß das nicht mehr so genau). Meine Gute Tat für diesen Tag war, die Verkehrsteilnehmer daran zu erinnern, dass es sich hier um eine Tempo-30-Zone handelt.
Ich stellte mich also ein gutes Stück die Strasse abwärts (damit sich meine Ordnungsamtstelefonistin nicht von mir bedrängt fühlte) und winkte den motorisierten Verkehrsteilnehmern fröhlich zu.
Wie herzlich es doch im Strassenverkehr zugehen kann: viele wurden langsamer um mir zurückzuwinken. Alle hatten ein freundliches Lächeln für mich übrig, einige reckten mir den Daumen entgegen und wollten mir wohl einen schönen Tag wünschen, ja es hielten sogar welche an, um mich für meine Idee zu loben. Und keiner fuhr mehr zu schnell! Was so ein Blitzer nicht erreichen kann, ich schaffte das! Alle hielten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Wie weit man doch mit Freundlichkeit kommt.
Ich wollte mir grade selber auf die Schulter klopfen, als das jemand anderes tat und mir dabei gleich einen „Ordnungsamtsausweis“ direkt unter die Nase hielt.
„Igitt“ fuhr es mir durch den Kopf „ist das ein Lichtbild oder zum Kindererschrecken?!“ Als der Ausweis gekonnt und elegant weggezogen und in der Hosentasche verstaut wurde (ich schwör, ich hab in dem Moment an Lucky Luke denken müssen!) musste ich zugeben, dass das Lichtbild sehr genau der Realität entsprach. Den Würgreiz konnt ich eben noch unterdrücken.
„Sie behindern eine amtliche Messung!“ warf mir die zweite Knalltüte, die Quasimodo wohl zur Verstärkung mitgebracht hatte, entgegen.
…
…
Ich wartete, ob diese beiden Heinis sich auch damit brüsten wollten, dass sie telefonieren könnten, aber dem war anscheinend nicht so.
„Wieso?“
„Sie warnen die Autofahrer!“
„Stimmt nicht“ (ich warnte nämlich auch die Motorradfahrer)
„Sie winken!“
„Richtig“
„Also behindern sie den Strassenverkehr!“
„Auf den Paragraphen bin ich gespannt, in dem steht, dass Winken den Strassenverkehr beeinträchtigt“
„Sie behindern eine amtliche Messung“
Aha, so viele Argumente hatten die beiden dann doch nicht, denn jetzt fing der Reigen schon wieder von vorne an. Ich spielte mit:
„Wieso?“
Da gelang Quasimodo der Ausbruch aus der drohenden Endlosschleife.
„Unsere Kollegin hat uns angerufen!“
„Da hat sie sich wohl verwählt“
Verwirrte Blicke. Aber ich konnte noch einen drauf setzen:
„Wahrscheinlich hat sie euch gerufen, weil ich nicht bei ihr bleiben wollte“
Fragezeichen hüpften um die Stirn von Quasimodos Kollegen.
„Sie hat uns angerufen, weil sie die Messung nicht durchführen kann.“
„Und, konntet ihr helfen?“ Nicht, dass es mich wirklich interessierte, ich wollte einfach höflich sein.
„Wenn sie nicht augenblicklich aufhören, die Messung zu behindern, rufen wir die Polizei!“
„Ich behindere nicht die Messung, ich halte meine Mitverkehrsteilnehmer an, ordnungsgemäss zu fahren. In meinen Augen ein vorbildliches Verhalten.“
Damit war das Gespräch (während dem ich im Übrigen die ganze Zeit weiter fröhlich gewunken habe) dann beendet und die beiden Hilfssheriffs trollten sich zu ihrer Kollegin. Der eine hielt noch verschwörerisch sein Handy ans Ohr und blickte strafend zu mir herüber.
Doch auch zehn Minuten später tauchte noch keine grüne Minna auf, die mich aufgrund der Straftat des fröhlichen Winkens verhaftete.
Da wurde es der guten Dame wohl doch zu langweilig. Sie startete ihr Gefährt und drehte auf der Strasse um mir im Vorbeifahren noch Worte zuzurufen, die sich für eine städtische Angestellte nicht geziemen und nur durch tiefsitzenden Frust ansatzweise entschuldbar sind. Ich überlegte noch kurz, ob ich der jungen Frau nicht zu ihrem nächsten Einsatz folgen sollte, aber dachte dann an die weisen Worte meines Navis:
SIE HABEN IHR ZIEL ERREICHT!
Und die Moral von der Geschichte?
Ruhig mal 5 Minuten Zeit opfern, um anderen Gutes zu tun. Es wird gedankt, man fühlt sich gleich besser und vielleicht profitiert man ja selber mal davon.
Ach ja, und man kann das Ordnungsamt prima ärgern!!!
Musste mal gesagt werden, woll!
Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
Welch ein Tag!
Samstag war mal wieder einer der in diesem Jahr seltenen niederschlagfreien Tage. Sieht man mal vom Kampf Klitschko gegen Peter ab.
Frühmorgens, so gegen 13 Uhr, sattel ich also mein Baby zur obligatorischen Eisdielenausfahrt.
An einem Dortmunder Boulevard, der gleichzeitig eine der Haupteinfallstrassen samstäglicher Einkaufswütiger darstellt, ließ ich mich im Schatten der Bäume nieder um dem Treiben der Menschen zuzusehen: Parkplatzkämpfe zwischen Corsa und Daimler. Pädagogische Gehversuche alleinerziehender Mütter bei ihren Kleinkindern. Männer, die ihre besseren Hälften mit schmerzverzerrtem Gesicht in Schuhläden begleiten, in der Hoffnung, als Belohnung wenigstens die Sportschau in Ruhe gucken zu können, während sie das Schuhregal zum 20. Mal umräumt.
Oh ja, das Leben kann schön sein.
Ein Becher Eis mit so leckeren Sorten wie Kürbiskern-Krokant, Milchreis-Zimt und Butterkeks sorgte dafür, daß mir auch im Mund nicht langweilig wurde.
Wie ich mich so meines Daseins freute und mein Eis genoss, wurde meine Aufmerksamkeit immer wieder von einem unregelmässigen Blitzen abgelenkt. Ein Blitzen, welches den sofortigen Tachoblick und ein schlechtes Gewissen auslöst.
Direkt gegenüber der Eisdiele versperrte ein unscheinbarer blauer Wagen wertvollen Parkraum um teure Fotos zu schiessen…
… und was noch schlimmer wog: mich in meinem Eisgenuss zu stören.
Da an Ruhe nicht mehr zu denken war - ‚BLITZ‘ – entschloss ich mich, die Sache mal aus der Nähe zu betrachten.
Gemütlich rüber geschlendert und durch die Heckscheibe einen Blick auf die Anlage geworfen.
Kann man auch nicht oft, meist bin ich ja zu schnell an den Automaten vorbei um sie mir richtig ansehen zu können.
In dem Moment stürmt eine Handy schwingende Furie aus der Fahrgastzelle und pöbelt mich an, sie könne auch die Grünen rufen!
WOW, sollte ich ihr zu der Leistung nun gratulieren? Ist das beim Ordnungsamt so, dass man, wenn man des Telefonierens mächtig ist, schon zur Haute Volée dieser Behörde zählt? Oder hat man ihr nur erfolgreich erklärt, wie sie auf Wahlwiederholung zu drücken hat? Ist dieses Jahr im Übrigen sehr beliebt in Dortmund.
Während ich noch über den tieferen Sinn ihrer Aussage nachdachte, wurde ich von einem weiteren ‚BLITZ‘ geblendet.
Bei Frauen in Rage ist man besser vorsichtig, deshalb antwortete ich ausweichend: „die Grünen?“
„Die PO-LI-ZEI“
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht während ich mich bemühte die Zweideutigkeit meiner Aussage zu betonen: „Sind die nicht blau?“
Während ich mich schon sorgte ob der humorvolle Anspruch meiner Aussage überhaupt bei der Adressatin ankam, oder ob ich Perlen vor die Sau geworfen hatte, erkannte ich an ihrem zornesroten Gesicht, dass die Pointe doch noch bis zu ihr durchgedrungen war.
Meine Laune begann sich zu bessern.
„Wenn sie solange hier bleiben, bis die kommen rufe ich an!“
Musste diese Frau schon mit Ordnungshütern drohen, damit ein Mann bei ihr blieb? Ich musterte sie eindringlich von oben bis unten, und kam zu dem Ergebnis, das ich mir das durchaus vorstellen konnte.
Meine Musterung war wohl zu unverhohlen, denn immer noch wutentbrannt rettete sie sich in die einsame Sicherheit ihres blauen Foto-Autos.
Schade. Mir fing es grad an, Spaß zu machen.
Ich kehrte ihr und dem Abzockmobil also den Rücken und wandte mich erneut dem Boulevard zu als ein weiteres ‚BLITZ‘ mich auf eine tolle Idee und ein Lächeln auf meine Lippen brachte.
„Jeden Tag eine gute Tat“ – so steht es schon in der Bibel (oder sonst wo, ich weiß das nicht mehr so genau). Meine Gute Tat für diesen Tag war, die Verkehrsteilnehmer daran zu erinnern, dass es sich hier um eine Tempo-30-Zone handelt.
Ich stellte mich also ein gutes Stück die Strasse abwärts (damit sich meine Ordnungsamtstelefonistin nicht von mir bedrängt fühlte) und winkte den motorisierten Verkehrsteilnehmern fröhlich zu.
Wie herzlich es doch im Strassenverkehr zugehen kann: viele wurden langsamer um mir zurückzuwinken. Alle hatten ein freundliches Lächeln für mich übrig, einige reckten mir den Daumen entgegen und wollten mir wohl einen schönen Tag wünschen, ja es hielten sogar welche an, um mich für meine Idee zu loben. Und keiner fuhr mehr zu schnell! Was so ein Blitzer nicht erreichen kann, ich schaffte das! Alle hielten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Wie weit man doch mit Freundlichkeit kommt.
Ich wollte mir grade selber auf die Schulter klopfen, als das jemand anderes tat und mir dabei gleich einen „Ordnungsamtsausweis“ direkt unter die Nase hielt.
„Igitt“ fuhr es mir durch den Kopf „ist das ein Lichtbild oder zum Kindererschrecken?!“ Als der Ausweis gekonnt und elegant weggezogen und in der Hosentasche verstaut wurde (ich schwör, ich hab in dem Moment an Lucky Luke denken müssen!) musste ich zugeben, dass das Lichtbild sehr genau der Realität entsprach. Den Würgreiz konnt ich eben noch unterdrücken.
„Sie behindern eine amtliche Messung!“ warf mir die zweite Knalltüte, die Quasimodo wohl zur Verstärkung mitgebracht hatte, entgegen.
…
…
Ich wartete, ob diese beiden Heinis sich auch damit brüsten wollten, dass sie telefonieren könnten, aber dem war anscheinend nicht so.
„Wieso?“
„Sie warnen die Autofahrer!“
„Stimmt nicht“ (ich warnte nämlich auch die Motorradfahrer)
„Sie winken!“
„Richtig“
„Also behindern sie den Strassenverkehr!“
„Auf den Paragraphen bin ich gespannt, in dem steht, dass Winken den Strassenverkehr beeinträchtigt“
„Sie behindern eine amtliche Messung“
Aha, so viele Argumente hatten die beiden dann doch nicht, denn jetzt fing der Reigen schon wieder von vorne an. Ich spielte mit:
„Wieso?“
Da gelang Quasimodo der Ausbruch aus der drohenden Endlosschleife.
„Unsere Kollegin hat uns angerufen!“
„Da hat sie sich wohl verwählt“
Verwirrte Blicke. Aber ich konnte noch einen drauf setzen:
„Wahrscheinlich hat sie euch gerufen, weil ich nicht bei ihr bleiben wollte“
Fragezeichen hüpften um die Stirn von Quasimodos Kollegen.
„Sie hat uns angerufen, weil sie die Messung nicht durchführen kann.“
„Und, konntet ihr helfen?“ Nicht, dass es mich wirklich interessierte, ich wollte einfach höflich sein.
„Wenn sie nicht augenblicklich aufhören, die Messung zu behindern, rufen wir die Polizei!“
„Ich behindere nicht die Messung, ich halte meine Mitverkehrsteilnehmer an, ordnungsgemäss zu fahren. In meinen Augen ein vorbildliches Verhalten.“
Damit war das Gespräch (während dem ich im Übrigen die ganze Zeit weiter fröhlich gewunken habe) dann beendet und die beiden Hilfssheriffs trollten sich zu ihrer Kollegin. Der eine hielt noch verschwörerisch sein Handy ans Ohr und blickte strafend zu mir herüber.
Doch auch zehn Minuten später tauchte noch keine grüne Minna auf, die mich aufgrund der Straftat des fröhlichen Winkens verhaftete.
Da wurde es der guten Dame wohl doch zu langweilig. Sie startete ihr Gefährt und drehte auf der Strasse um mir im Vorbeifahren noch Worte zuzurufen, die sich für eine städtische Angestellte nicht geziemen und nur durch tiefsitzenden Frust ansatzweise entschuldbar sind. Ich überlegte noch kurz, ob ich der jungen Frau nicht zu ihrem nächsten Einsatz folgen sollte, aber dachte dann an die weisen Worte meines Navis:
SIE HABEN IHR ZIEL ERREICHT!
Und die Moral von der Geschichte?
Ruhig mal 5 Minuten Zeit opfern, um anderen Gutes zu tun. Es wird gedankt, man fühlt sich gleich besser und vielleicht profitiert man ja selber mal davon.
Ach ja, und man kann das Ordnungsamt prima ärgern!!!
Musste mal gesagt werden, woll!
Euer
Güntha 'der Seemann' Koslowski
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- so stellt sich unser Mitglied bert den Güntha vor. Vielen lieben Dank für das Bild!!!
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